Füllungen
Der gesunde Zahn besteht aus drei Bereichen. Außen befindet sich die Schmelzschicht, darunter ist das Dentin und in der Mitte befindet sich die Pulpa. Die Pulpa ist das Gefäß-Nervenbündel und für das Empfindungsvermögen (heiß und kalt, Schmerz) verantwortlich. Den Zahn umgibt das Parodontium (=Zahnhalteapparat), der u.a. aus Knochen und Zahnfleisch besteht.
Karies ist eine lokalisierte Erkrankung der Zahnhartsubstanzen, die sich je nach Schweregrad in unterschiedlicher Symptomatik äußert. Karies entsteht durch Bakterien, die als Stoffwechselendprodukt Säure produzieren. Die Bakterien setzen Kohlenhydrate wie z.B. Zucker in Säure um und lösen so die Mineralien aus dem Zahnschmelz und -dentin.
So entstehen erst kleine Entkalkungsflecken, die kreidig weiß aussehen. Wenn jedoch immer mehr Mineralien aus dem Zahn herausgelöst werden, kommt es letztendlich zur Ausbildung von Kavitäten, also "Löchern". Je größer die Kavität wird und je dichter damit die Baktieren der Pulpa kommen, desto mehr schmerzt der Zahn. Deshalb sollte man rechtzeitig die Bakterien entfernen und das so entstandene Loch mit einer Füllung verschließen.
Diagnostik
Zur Diagnostik von Karies stehen dem Zahnarzt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Bei größeren Kavitäten genügt oft ein Blick und das Tasten mit der zahnärztlichen Sonde bei der klinischen Untersuchung, um eine Diagnose zu stellen. Um jedoch auch frühzeitig kleine Kavitäten zu erkennen und diese zu verschließen bevor sie Schmerzen bereiten, können die Kaltlichtsonde eingesetzt oder ein Röntgenbild (z.B. Zahnfilm) gemacht werden.
In unserer Praxis steht ihnen die digitale Radiographie zur Verfügung. Mit weniger Strahlung entstehen Röntgenbilder, welche sofort ohne lange Entwicklungszeit am Computer genaustens analysiert werden können. Gern können Sie ihr persönliches Röntgenbild als Ausdruck oder digital auf einer CD oder einem mitgebrachten Stick
mit nach Hause nehmen. Neben dem Zahnfilm (einer Aufnahme von 1 oder 2 Zähnen) können auch größerer Aufnahmen wie das OPG (alle Zähne, die Kiefer, Nasennebenhöhlen und weiteres) angefertigt werden.
Unterschieden werden dann anhand aller Befunde die initiale Karies, Dentinkaries sowie Fissurenkaries, Approximalkaries und Wurzelkaries, die sich in Ausdehnung und Lokalisation unterscheiden.
Behandlung
Zur Versorgung von Kavitäten stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. In Abhängigkeit von verschiedenen Umständen des Zahns (bspw. Größe der Kavität) und den eigenen Wünschen und Vorstellungen (z.B. Farbe des Füllungsmaterials) kann das entsprechende Material gewählt werden. Sie sehen hier eine Übersicht über verschiedene Füllungsarten.
Amalgam ist besonders für große Füllungen im Seitzahnbereich einsetzbar, da es sehr belastbar ist und so dem hohen Kaudruck standhalten kann. Außerdem sind seine schnelle und günstige Verarbeitung von Vorteil. Jedoch ist durch die dunkle Farbe das Amalgam nicht sehr ästhetisch. Wir wenden Amalgam weiterhin nicht bei Schwangeren und Kindern an.
Kunststofffüllung: Die entscheidenden Vorteile gegenüber den Versorgungen mit Gold und Amalgam sind die ästhetischen Eigenschaften, jedoch ist deren Einsatzbereich bei sehr großen Füllungen nur eingeschränkt möglich. Deutlich kleinere Defekte lassen sich dagegen aufgrund der Adhäsivechnik sehr gut versorgen.
Die zahnfarbenen Keramik-Inlays entsprechen den heutigen ästhetischen Ansprüchen und bieten bei entsprechender Pflege eine längere Haltbarkeit als Kunststofffüllungen.
Goldinlay - Goldgussfüllungen haben sich seit Jahrzehnten als eine qualitativ sehr hochwertige Restaurationsform bewährt. Sie gewährleisten bei guter Pflege einen guten Randschluss und sind sehr gut biokompatibel.
Pflege + Recall
Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist die richtige häusliche Mundpflege sowie halbjährliche Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt. Tipps zur Zahnpflege und der richtigen Ernährung finden Sie hier.